Ein Vier-Personen-Haushalt erzeugt am Tag ca. 10 Liter Wasser (durch atmen, waschen, putzen, kochen etc.) und gibt dieses Wasser an die Raumluft ab.
Diese Feuchtigkeit muss abgeführt oder aber zwischengespeichert werden!
Innenräume werden aufgrund neuartiger Baustoffe, Techniken und rechtlicher Vorgaben immer luftdichter - mit allen daraus resultierenden innenräumlichen Feuchteproblemen.
Um Feuchteproblemen und schlechtem Raumklima vorzubeugen, halten wir es für besser, die inneren Oberflächen der Wände folgendermaßen zu gestalten:
Kalk- und Lehmputze sind in hohem Maße diffusionsoffen (insofern sie eine diffusionsoffene Oberflächengestaltung erhalten). Das heißt, dass Luftfeuchte in großen Mengen aufgenommen, gespeichert und bei zu geringer Luftfeuchte wieder abgeben werden kann. Somit pendelt sich immer eine ideale Luftfeuchtigkeit ein, was dem Raumklima und somit der Gesundheit der Bewohner zu Gute kommt (z.B. weniger Erkältungskrankheiten in den Wintermonaten!).
Ein Beispiel:
Eine 10 mm starke Kalkputz-Schicht nimmt in einem ca. 24 m² großen Wohnraum ca. 17 Liter Wasser auf. Diese Menge wird bei zu trockener Luft (z.B. nach dem winterlichen Lüften) wieder abgegeben. Dieser Austausch funktioniert wie eine natürliche Klimaanlage - ohne Strom und technischen Aufwand! Kalkputz hat zudem eine hohe Alkalität – ein natürlicher Schutz vor der Besiedlung von Mikroorganismen (z.B. Schimmelpilze)! Lehm bindet Schadstoffe und ist geruchsabsorbierend!